Jetzt haben wir schon Ende Mai und mein Heilungsjahr schreitet gut voran.
Mitte April habe ich die Chemotherapie vorzeitig abgeschlossen.
Die Begleiterscheinungen waren zum Schluss zu stark. In wenigen Wochen habe ich über 20 Kg abgenommen. Ich gebe ja zu, ein paar Kilos waren eh zu viel 😉
Wie dem auch sei, mir geht es sehr gut! Stand der Dinge ist, dass ich immer noch als tumorfrei gelte. Was für ein großes Glück und Rückenwind für meine weitere Heilung!
Mit dem Ende der Chemo ist mir ein großer Stein vom Herzen gefallen. Mein Körper und Geist können sich nun endlich wieder erholen.
Ich bin weiterhin guter Dinge und umgebe mich mit schönen Sachen, die mich mit Freude erfüllen und halte mich schön fern von zehrenden Energiefressern. Eine positive Einstellung ist die halbe Heilung.
Mein Traumbild
Schon im November, als ich auf der Intensivstation im Krankenhaus lag, hatte ich ein schönes Traumbild: Ich stehe in Ruhe und Frieden am Meer, schaue den Möwen beim Segeln zu und halte meine Angel ins Wasser.
Als es mir nach der Chemo wieder besser ging, haben meine Frau und ich den Traum wahr gemacht. Freunde liehen uns ihr schickes Wohnmobil und ab ging es über die Berge nach Bella Italia in die Küstenregion um Cinque Terre. Die fünf kleinen bunten Hafenorte kleben, ornithologisch ausgedrückt, wie Schwalbennester an den schroffen Küstenfelsen.
Uns ging es saugut, wir haben Wort wörtlich das Leben gefeiert, haben in kleinen netten Restaurants am Meer gegessen, Vögel beobachtet – tatsächlich habe ich eine für mich neue Vogelart, die ligurische Bartgrasmücke entdeckt – und natürlich habe ich meine Angel einige male ins Wasser gehalten. Für ein Candle-Light-Dinner mit drei kleinen Fischen und Spaghetti di Mare hat es immerhin gereicht.
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Korallenmöwe
Was für ein Genus, auf´s Meer zu schauen und zu angeln.
Ein Wendehals. Mit seinem rindenartigen Tarnfedern ist er schwer zu entdecken
Eine Wandmalerei im Ort
Frau im Fluss
Der Silberreiher schwebt wie eine Fee über das Wasser
Nachts bekamen wir von einer Rotte Wildschwein besuch. Vom Grunzen wurde ich wach, sie waren auf Abfallsuche
Ein altes Turmfalken Männchen. Vom Ansitz aus hat er eine Maus erspäht